Eine Bemerkung am Rande ~The virgin suicides ~

Ich habe vor ein paar Tagen ein Buch beendet, von dem ich sagen kann, dass es das Seltsamste ist was ich je gelesen habe. Das meine ich nicht negativ. Es ist viel mehr so, dass ich darin mehr Realität finde als in Biografien oder ähnliches. Die Frage Warum wird nie beantwortet, die Romantisierung verläuft ins Leere, alles wird vergessen. Nur ein paar Unbekannte verwahren das Wenige was ihnen bleibt wie einen Schatz in ihrer Erinnerung. Meiner Erfahrung nach kommt das der Welt wie sie ist sehr nahe.

Ich werde nicht viel zum Inhalt sagen. Nur soviel, es geht um fünf Schwestern, eine Familie, ein Haus, eine Straße und fünf Selbstmorde. Ins Innere kann man nur als Voyeur einen kleinen Blick erhaschen. Der Blickwinkel auf das Geschehen eines Jahres ist ganz anders als in den Büchern mit einer ähnlichen Thematik die ich bis jetzt gelesen habe. 
Dort wurde meistens aus der Sicht eines Beteiligten erzählt oder von einem auktorialen Erzähler berichtet. Hier ist man auf der Seite der Unwissenden. Diese Seite war für mich neu und lies mich von außen mehr verstehen, als ich aus dem Inneren hätte erkennen können. Manchmal muss man nur von Außen besser beobachten, dann kann man das Innere, die Gründe besser verstehen. Die Gründe werden wir eh nie verstehen. 

Dieses Buch ist auf so viele Arten interessant, dass es für einige von euch eine Empfehlung sein könnte. 

Mit diesen Infos findet ihr es: 

Die Selbstmord-Schwestern. Aus dem Amerikanischen von Mechthild Sandberg-Ciletti und Eike Schönfeld, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-498-01671-7.

Übrigens es wurde auch Verfilmt und ich warte darauf, ihn sehen zu können!

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