Sprache der Bilder

Fotografieren ist eine Sprache. Ja, für mich ist es eine Sprach, so wie jedes Bild zu einer Sprache gehört. Eine Fotografie ist bei weiten nicht so eindeutig wie ein Wort, aber so viel Erzählung wie in ein Foto passt muss man manchmal mit ganzen Büchern suchen.

Wörter können oft nicht beschreiben, was wir sehen. Um es uns einfacher zu machen deuten wir einfach darauf. 

 ~Eine Bemerkung am Rande~ 
 Weil Bilder so mächtig sind und auch in anderssprachigen Regionen verstanden werden, sind Menschen die das auch mit Worten können umso bewundernswerter.



In unseren täglichen Kommunikation ist unser Sehvermögen wichtig, denn selbst Buchstaben auf unserm geliebten Handys und Smartphones sind im Endeffekt nur Bilder. Unsere Gesellschaft wird wieder zu einer Bildgesellschaft, wie sie es schon war, als sie noch Geschichten an Wänden von Höhlen hinterlassen haben. 

Heute haben wir aber ganz andere Möglichkeiten: Mit nur einem Knipps können wir wichtige Momente, wie unseren Schulabschluss oder Hochzeit festhalten. Wir können Erinnerungen in die Konserven unserer Speicherkarten oder Festplatten packen und sie für viele Jahre frischhalten. Selbst wenn wir schon lange nicht mehr verheiratet sind oder unsere alten Schulfreunde aus den Augen verloren haben, strahlen die Gesichter noch von diesen Momentaufnahmen, als hätte sich nichts verändert. 

Diese Funktion unseres Fotoapparats ist für uns Alltag. Genauso wie die Bilder, die wir in Nachrichten und Zeitungen sehen. Bilder aus aller Welt. Diese Bilder verbinden uns mit den Menschen und Orten, die darauf zu sehen sind. Wir beginnen zu träumen von den Landschaften die wir sehen, freuen uns für die Mutter die ihr Kind im Arm hält und sich freut, dass es wieder gesund und munter bei ihr ist. Und wir trauern. Wir teilen die Schockierung von Angehörigen der Opfer, weil wir sehen, was passiert ist. Weil wir sehen, wie furchtbar die Umstände sind in denen Menschen leben müssen. Wir weinen, wenn wir eine Familie erblicken, die grade erfahren hat, dass ihr jüngster Sohn nicht überlebt hat. 
Worte und Erzählungen können wir leichter ausblenden oder ignorieren als Bilder. Vielleicht sind Worte flüchtiger oder die Worte "auf Durchzug stellen" wenn man etwas nicht hören sind wahrer als ich dachte, aber genau habe ich den Grund noch nicht erfassen können. 

Bilder sind immer da. Sie werden schneller verstanden. Der Sehende wird schnell verzweifeln, wenn man ihm die Bilder nimmt. 

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