Buch vs. Magazin

In der Sonne liegen und lesen ist durchaus eine der normalen Tätigkeiten im Sommer. Jedenfalls bei mir. Viele nehmen sich ja auch gerne etwas Lesestoff mit an den Pool. Aber was nimmt man da mit?
Ich würde jedem raten nix wertvolles mit ans Wasser zu nehmen. Ich bin zwar locker was Bücher und kleine Flecken oder Beschädigungen angeht, aber ein total Schaden muss es ja nun nicht werden.

Gut da ich aber schon seit ein paar Jahren keinen Urlaub gemacht habe, bei dem man einfach so am Pool liegt, nehme ich meinen Lesestoff meist auf dem Balkon zu mir. Und ich glaube, wenn man nicht so recht und komplett abschalten kann, wie das als Student nun mal so ist. ~ Ja, genau, wir Studenten haben zwar Semesterferien, aber meistens verbringen wir sie dann doch mit Hausarbeiten, Klausuren oder Ferienjobs. Ich kann mich jedenfalls an keine Woche erinnern, in der ich nicht während der Semesterferien irgendwas machen musste. Den Luxus hatte ich erst NACH meinem Bachelor und VOR meinem Master. ~

Also wenn man jetzt auf dem Balkon rumliegt und voll mit hochwertigen wissenschaftlichen Blödsinn ist, sollte man doch meinen, dass "leichte" Lektüre eine gute Idee wäre. So war es bei mir auch, in etwa die ersten drei Semester.
Und am letzten Wochenende dachte ich mir: "Ach, holst du dir mal so ein Magazin, dass du noch vor ein paar Jahren jeden Monat gekauft hast!"
Und was ist passiert. Nix. Es lag nach dem ersten Durchblättern erstmal nur rum. Als ich es dann doch mal gelesen hatte, - was man so lesen nennt. War da immer schon so wenig Text und so viel Werbung drin? - war ich zum Einen sauer auf mich und dann doch wieder gelangweilt. Sauer war ich, weil diese Magazine nun mal oberflächlich sind. Das sollen sie ja auch, dafür sind sie da. Leichte Unterhaltung halt. Aber ich merkte, dass ich diese Oberflächlichkeit wieder zu ernst nahm. Gelangweilt war ich, weil sich in zwei Jahren nun mal nix geändert hat.


Heute lag ich dann mit meinem furchtbar dicken Roman auf dem Balkon. Während des Lesens wurde mir klar, dass es nicht gut, nicht schlecht und erst recht nicht Weltfremd ist, solche Magazine langweilig zu finden. Ebenso wenig wie der umgedrehte Fall mit Büchern. Ich bin in den letzten Jahren einfach zu einem Menschen geworden, der lieber etwas handfestes liest. Ich habe mal wieder erkannt, dass ich so bin. Mich interessiert es nicht und mich lenkt es noch nicht mal mehr von meinen Sorgen ab. Für mich sind Bücher so bedeutungslos wie für andere klassische Bücher. So bin ich.

Also sucht euch eure schöne Unterhaltung und lasst euch nicht von irgendjemanden einreden, dies oder jenes müsst ihr gelesen haben. Schaut euch die Tipps an und wenn es euch interessiert, greift zu!

Ach und noch etwas: Dicke Bücher trainieren durchaus auch die Armmuskeln. Ich finde, damit bin ich auch irgendwie mir Frauenmagazinen verbunden. 

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