Die Platte meines Lebens

Wenn ich meinen Musikgeschmack beschreiben soll, würde ich ihn mit alkohlischen Getränken vergleichen. Wie ich darauf komme? Nun die Verbindung lässt sich durch Partys, Bar etc. gut ziehen. Aber bei mir ist es aber kein guter Wein oder Whisky oder auch nur ein Alkopop... Mein Musikgeschmack ist ehr so ein Mischgetränk, dass wir alle mal auf einer Party in unserer Jugend als Mutprobe hergestellt haben: kurz da sin viele gute - und harte - Sachen drin aber auch mal so ein billiger Fusel. Nur die Zahnpasta spare ich mir.

Aber bis man zu einer Definition kommt bzw. weiß was man denn gerne hört, gehen meistens Jahre ins Land und Geschmack kann sich bekanntlich auch mal ändern. Trotzdem hat jeder von uns diese eine Platte, die wir auch noch nach Jahrzehnten jedes Lied mitsingen können und die Lieder einfach lieben.
Bei mir ist das American Idiot von Green Day.

Als das Album am 21. September 2004 erschien, hatte ich grade die Schule hinter mir gelassen und meine Ausbildung begonnen. Ich war süße sechzehn. Die einzigen Alben die ich bis dahin besaß waren eines von der Kelly Family (bekam ich in der Grundschule zum Geburtstag) und das erste von The Rasmus. Und dann kam American Idiot. Die Musik hat mich von Anfang an mitgenommen. Ich habe Jahre lang dieses Album rauf und runter gehört. Jedes Lied erzählt mir eine Geschichte. Wenn es mir sehr schlecht geht, fällt mir irgendwann dieses Album wieder in die Ohren. Die Bässe halten meinen Kopf zusammen. Boulevard of broken Dreams ist bis heute mein Lieblingslied, oder anders dieses Lied bescheibt am besten, die immer wiederkehrenden Phasen in meinem Leben.

"I walk a lonely road 

the only on that i have ever known

don´t know where it goes

but it´s home to me and I walk alone."

Jedes andere der 13 Lieder hat sich im Laufe der Jahre auch mit meinem Leben verbunden. Auch Lieder, die ich damals nur gehörte habe, weil  sie auf dem Album und von Green Day waren, haben heute für mich eine Bedeutung. Zum Beispiel Give me Novacaine  und  Extraordinary Girl.
Damals mit sechzehn durfte ich noch nicht auf ein Konzert. Das weiß ich noch. Auch wenn die Musik meinem Vater heute gefällt, weiß ich nicht mehr wie es damals war. Außerdem hatten meine Eltern wahrscheinlich Angst um ihre "kleine" Tochter.
Jahre später schaue ich mir meinen Kleidungsstil an - auch der lässt noch Rückschlüsse auf dieses Album ziehen. Mit der Musik änderte sich auch mein Kleidungsstil, auch wenn es über zehn Jahre gedauert hat, bis ich mir in diesem Sinn sicher bin. Das Dunkel-tragen wurzelt in dieser Musik, in dieser Zeit.
Die späteren Alben habe ich natürlich auch. Viel interessanter fand ich es später herauszufinden, dass ich schon als sechs oder acht Jährige lieder von Green Day mochte ... Damals war es Basketcase, Good Riddance und When I come around. Mich verbindet also viel mit dieser Band und alles begann bewusst mit American Idiot.

Es ist schön so etwas immer wieder zu entdecken und mir gibt das immer wieder etwas Halt, auch wenn es vielleicht keine "fröhliche" Musik ist. Der positive Effekt ist deutlich spürbar.

Euch wünsche ich viel Spaß beim täglichen wieder entdecken!

Eure Jamie