Review: Bioshock Rapture – John Shirley

Insgesamt finde ich, dass man kritisch sein sollte wenn es  um Bücher zu irgendetwas geht. Damit meine ich die Bücher, die nach dem Erscheinen des Films, oder wie in diesem Fall Spiels, geschrieben und veröffentlicht werden. Oft ist dies eine Marketingstrategie im Nachhinein, die die Geschichte der jeweiligen Sache einfach noch einmal mit einer Erzählerstimme nacherzählen. Den Eindruck habe ich in meiner Kindheit gewonnen, nachdem ich Hörspiele und Bücher zu den Disney-Filmen bekam. Mittlerweile gleichen sich jedoch Filme, Spiele und Bücher immer mehr an. Auch wenn die Geschichte in medienbedingter unterschiedlicher Qualität  erzählt wird. Die Übertragung von Buch zu Film von Film zu Spiel und von Spiel zu Buch bleibt riskant. Irgendjemand meckert eh immer.


Als ich mich also vor ein paar Tagen dazu entschied, zu dem Buch Bioshock Rapture eine Review zu schreiben, blieb vor allem eine Frage in mir: Würde das Buch auch jemand verstehen, wenn er das Spiel nicht kennt? Immerhin sind viele Spielemechaniken in die Geschichte mit eingeflossen.  Diese sind grade für nicht Gamer vielleicht nicht ganz zu verstehen.  Aber das Buch ist die Vorgeschichte des Spiels und erklärt, wie es zum Zustand der Stadt Rapture zu Beginn des – meiner Meinung nach grandiosen – Spiels Bioshock kam.

Wir lernen verschiedene Figuren kennen, die immer wieder im Spielgeschehen auftauchen werden. Auch worum es sich bei Rapture handelt wird einem von Visionär selbst erzählt. Man hilft ihm sein kapitalistisches Utopia zu errichten und unterstützt ihn in der Umsätzung seines Traums. Der Mann heißt Andrew Ryan.  Frank Fontain erkennt der Spieler auch schnell. Das war das einzige Manko, was ich bisher an diesem Buch finden konnte. Der Gegenspieler war zu schnell zu erkennen.
Wären nur diese Beiden in Rapture involviert, wäre das Buch vielleicht nicht ganz so gut, wie es mir vorkam.  Ein weiterer Teil der Spielereihe spielt in der Stadt unter dem Meer. Und auch das Personal dieses Teils fließen in die Geschichte mit ein. Während man im Spiel eine Geschichte nach der anderen erlebt, stammen beide aus einer gemeinsamen Vorgeschichte. So kann der Leser eine eigenständige Geschichte erlesen und hat dem Spieler eine Sache ganz klar voraus: Den Zusammenhang der Erinnerungen, die man im Spiel sich mühsam zusammensuchen muss.  Das Lesen muss ich einem Bioshock-Fan nicht schmackhaft machen, ich sage euch nur, es ist gut und gehört zum Spiel. Insbesondere, wenn für euch die Story eines Spiels ebenso wichtig ist, wie das Spielen an sich.

Definitv war es mal etwas anderes, sich nach Rapture reinzulesen.


Daten zum Buch: ISBN 978-3-8332-2325-9, Panini Books, 14.99€


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