Bücher meines Lebens ~ Neue Perspektiven [Die Bücherdiebin]



"Die Frage ist, welche Farbe die Welt Angenommen haben wird, wenn ich euch holen komme. Was wird der Himmel uns erzählen?" - Seite 10

Die Bücherdiebin von Markus Zusak ist das erste Buch was ich von meiner Bücherfresserin geschenkt bekam. Viele von euch werden es kennen, oder zumindest den Film.
Ich liebe diesen Buch. Den Film nicht zu sehr. Es fehlt nämlich die besondere Perspektive. Diese Buch bekommt ein hervorstechendes Merkmal durch den Erzähler. Ich muss ehrlich sein, dass ich etwas verliebt in ihn bin. Und es tut mir leid, wenn ich euch jetzt spoiler, aber es ist der Tod. Und zwar ein Tod wie ich ihn mir gerne vorstelle. Ich kann mich sehr gut in ihn hineinversetzen. Das klingt komisch und nach einer gewissen Todessehnsucht, ist aber nicht so. Dieses Buch hat ehr meine Perspektive auf den Tod verändert. Ich gebe zu, dass ich mir in meinen dunkelsten Stunden schon den Tod herbeigesehnt habe. Dieses Buch hat mir aber mit jedem Lesen etwas anderes beigebracht. Wir können uns weder den Tod herbei wünschen noch ihm entgehen. Er wird uns holen, wenn es soweit ist. Er ist nicht böse oder grausam, er ist Leben, ein Teil davon und vielleicht der lebendigste von allen. Die Sichtweise die dieses Erzählers verändert die eigene Sichtweise, wenn man sich auf diese Perspektive einlässt. Dafür muss man verstehen , wie sich der Tod durch die Welt bewegt. Was er sieht, was wir nicht wahrnehmen in unserm Leben.
Natürlich ist die eigentliche Akteurin die Bücherdiebin, die ich auch sehr gerne mag, aber mein Favorit ist nun mal der Tod, gefolgt von Rudi und Hans.
Dieses Buch ist eines der wenigen die mich zu Tränen gerührt hat und dass es immer noch tut. Wie alle Bücher, die ich euch hier vorstelle ist es eines, das immer und immer wieder lese. Jedesmal entdecke ich eine neue Facette. Jedesmal lerne ich etwas neues dazu.

Es ist so wundervoll feinfühlig geschrieben, dass ich mir wünschte ich wär mit diesem Buch zum ersten Mal in Kontakt mit der NS-Zeit gekommen, auch wenn es fiktiv ist. Es verbindet einfach so viele Perspektiven dieser Zeit, die ich in anderen Romanen und Biografien nie zusammen erlebt habe. Ein wundervolles Buch, dass ich wirklich jedem empfehlen würde zu lesen!

Und nun einen wunderschönen guten Abend!

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