Sollten wir nicht alle ein bisschen Luna sein?



Luna Lovegood ist ja immer eine belächelte Nebenfigur aus Harry Potter, jedenfalls nehme ich das oft so wahr.  (Falls sie eine Rolle spielt im achten Buch, verratet ihr es mir bitte nicht) Dabei ist sie eigentlich der Charakter, der mich am meisten zum Schmunzeln bringt. Normalerweise bin ich Team Sirius oder Fred und George. 
Aber eigentlich halt auch Luna. Sie hat keine auszeichnende Eigenschaft, die man bei den weiblichen Hauptcharakteren an den Tag legen. Sie ist nicht die Schönste, Schlauste oder Gemeinste. Dafür ist sie die Ungewöhnlichste, und das nur, weil sie das Ungewöhnliche für selbstverständlich nimmt und das Gewöhnliche erstaunt beäugt.   



Wer würde sie nicht gerne in den Arm nehmen wenn sie Harry offenbart, dass sie sehr Glücklich ist, dass er sie einfach wie eine Freundin behandelt. Da wir in Harrys Kopf gucken können, wissen wir, dass er auch irritiert von ihr ist. Nicht selten läuft sie verplant durch die Weltgeschichte und stört sich nicht daran. Allgemein stört es sie nicht, dass ihr Umfeld sie mit ihren Vorurteilen bombadiert.
Und da zeigt sie eine Größe die ich in ihrem Alter gerne besessen hätte. Niemand akzeptiert sie wirklich, nur ihr Vater unterstütz sie und setzt ihr neue Flausen in den Kopf. Sie sieht Details, die kein Anderer wahr nimmt und hat sich selbst schon gefunden ohne sich gesucht zu haben. Beneidenswert oder nicht? 

Genau das sollten wir über nehmen. Diese Gelassenheit, die aus ihrem Charakter entspring, würden 90% der Bevölkerung gut tun. Dann gäbe es garantiert weniger Streit, die Welt wäre ein bisschen bunter und wir würden sie vielleicht auch verstehen. 

„The Things we lose have a way of coming back to us in the end. If not always in the way we expect.”

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