Bücher meines Lebens - Erschütternd

In diesem Jahr möchte ich euch die zwölf Bücher vorstellen, die mir in meinem bisherigen Leben aus verschiedenen Gründen in Erinnerung geblieben sind. 
Warum ich ausgerechnet mit einem der  erschütterndsten Büchern beginne... hmm... naja kommt mir halt grad nach meinen letzten Monaten in den Sinn. 

Ullstein Verlag, ISBN 978-3-548-36248-9

Es handelt sich dabei um Alice im Hungerland, die Autobiographie von Marya Hornbacher.  
In diesem Buch erzählt die Autorin von ihrem Leidensweg durch Bulimie und Magersucht. Das Ding sollte übrigens keiner lesen , der von so etwas getriggert werden. kann. Als ich es damals mit etwa 18 Jahren gelesen habe, war ich grade in einer Phase, wo dieses Buch irgendwie gut und schlecht zugleich war. Ich habe selbst genügend Erfahrungen mit Essstörungen und was damit alles zusammenhängt. Als ich es das erste Mal las hat es mich trotzdem etwas aus der romantischen Vorstellung der Essstörung - zum Glück- zerstörte.Und ja, die oberflächliche Vorstellung von Essstörungen ist eben das, oberflächlich. Die wirklich ekeligen Details wurde und wird zum teil heute noch verschwiegen. Vor diesem Buch hatte ich einige "einfache" Bücher zum Thema gelesen. Es waren erdachte Geschichten, die nicht selten für Jugendliche geschrieben wurden. 

Dieses Buch ist 1999 erschienen. Ich habe es 2006 gekauft. Ich tippe darauf, dass es eines der ersten wenn nicht sogar die erste Biographie einer Erkrankten ist. Marya Hornbacher hat dazu noch einen Stil, der mir ehrlich und wenig verschleiert vorkommt. Diese Ehrlichkeit ohne Schnörkel, macht dieses Buch für mich ein Absolutes Highlight in meinem Leserleben und ich würde es jedem - zwar nicht ohne Warnung - empfehlen, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen will. Fachbücher und Ratgeber können hilfreich sein, aber wirklich wachrütteln können nur wahre Geschichten von echten Menschen. 



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