Warum ich gerne alleine lebe.

Mir ist bewusst, dass es viele Arten von zusammenleben gibt und dass es nicht nur das Päarchen/Familien-Model gibt. Und ich weiß, dass es einige Frauen gibt, die nicht gerne alleine wohnen.

Ich erinnere mich noch an die Zeit in der meine Eltern alleine in den Urlaub gefahren sind und ich das ganze große Haus für mich hatte. Anstatt aber, ganz klischeehaft, eine Party zu machen oder sich die besten Freundinnen einzuladen, habei ch meistens das Alleinsein genossen. Die typischen Erschreckmomente gab es für mich auch, dass lag aber an bestimmten Gleichaltrigen, die gerne Telefonstreiche und ähnliches machten.
Aber wirklich Angst hatte ich nur die ersten paar Nächte und auch nur in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Mitllerweile bin ich da relativ schmerzfrei. (Danke ihr lieben Kassel-Nordstadt Nachbaren und Freitaler Demonstranten)

Jetzt nach nicht ganz zehn Jahren mit verschiedenen Wohnerfahrungen bin ich mir ziemlich sicher: Ich wohne gern alleine!

Erstens: Ganz einfach, ich kann furchtbar egoistisch sein und tun und lassen was ich will.

 Ja, man kann auch viel machen, wenn man mit einer Person zusammen lebt, aber im Normalfall nehme ich ja -außerordentlich viel -Rücksicht auf seine Mitbewohner. Und ohne eben diese kann ich in meinen kreativen Nächten durch die Wohnung geistern, malen, schreiben oder was auch immer. Sicher man kann sich auch in der Freiheit verlieren, aber dass passiert doch nicht so häufig. Es gibt ja immer Menschen, die an Einen denken. Heutzutage ist man ja nie ganz alleine. Natürlich muss ich auch putzen und andere Dinge alleine machen, da ist keine Arbeitsteilung drin, aber ich kann es machen wann ich will.

Zweitens:Ich bin unabhängiger.

Auch hier, ja , sicher, ganz ohne Verantwortung, man muss sich ja auch etwas um seine Wohnung kümmern. Aber ich kann gehen und zurückkommen, wann ich es möchte. Ich kann meine Wohnung ganz persönlich einrichten. Mein Kram kann den ganzen Raum einnehmen. Und ich kann mir ein Haustier anschaffen wenn ich will. Alles ohne absprache. Und nun hier der Krux an der ganzen Sache. Man ist halt auch alleine verantwortlich und muss auch alle Verpflichtungen, die diese Unabhängigkeit mitsichbringt. Man sorgt alleine dafür, dass Miete, Strom usw. bezahlt wird, dass der Flur geputzt und der Schnee geräumt wird.
Aber da bin ich halt ein kleiner Kontrollfreak und so stört mich das nicht.

Drittens: Ich habe meine Ruhe!

Ich habe gerne meine Ruhe. Ich mag auch meine Eltern und meine Freunde, aber ich möchte nach einem Treffen oder einem Besuch auch die Tür hinter mir schließen können und niemanden sehen oder hören müssen. Klingt furchtbar assozial, ist es manchmal auch, aber Menschen strengen mich zu sehr an. Wenn ich jeden Tag Menschen sehe, dann brauche ich den Abend um mich zu erholen. Wenn ich mehrere Tage Besuch hatte oder Besuch bekommemuss ich mich ein paar Tage davon erholen. Ich bin kein einsamer Wolf, aber ich bin auch kein Rudeltier (ach dieser wunderschönde Wiederspruch ^^). Im Moment lebe ich in einem guten Gleichgewicht, nicht zu weit von allem weg, aber auch nicht mittendrin.

Und auf eben so ein Gleichgewicht kommt es doch eigendlich immer an. Wenn wir unser Gleichgewicht gefunden haben, fühlen wir uns in unser Wohnsituation wohl. Ich bin also ein bisschen egoistisch und assozial, was meine Wohnsituation angeht, dafür bin ich ingesamt ausgeglichener, was meine Aktivitäten außerhalb der Wohnung angeht.

Also ich wünsche euch einen schönen Abend in euerer Wohnhöle. Bis bald

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